Ehemaligenbericht von Niklas Schelten, Abitur 2015

Ich habe im Jahr 2015 mein Abitur am Herder gemacht und bin im Anschluss direkt an die TU-Berlin für ein Studium der Technischen Informatik gegangen. Dort komme ich jetzt ins dritte Semester und merke, wie gut mich die Oberstufe auf das Studium vorbereitet hat. Vor allem im Vergleich zu Kommilitonen fallen mir Grundlagen in Mathematik und Informatik sehr viel leichter durch die gute Vorbereitung in der Oberstufe.

Auf das Herder bin ich nach der 6. Klasse in den entsprechenden Profilzweig gewechselt und habe im Abitur - meinen Interessen entsprechend - Mathe-Plus und Informatik als Leistungskurse und Physik- und Mathe-Zusatz gewählt. Gerade diese Vielfalt an MINT-Angeboten hat es mir ermöglicht, einen Einblick in die Welt nach der Schule zu geben und mich frühzeitig für meine Fachrichtung zu entscheiden. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der starken Vorbereitung auf das Universitätsleben waren viele Kurse sehr anspruchsvoll und wurden auch dementsprechend bewertet. Dies musste ich leider beim Einstieg in die Oberstufe im Mathe-Plus Kurs selber erfahren. Dort verliefen meine ersten Klausuren trotz vorherigen Noten im 1er-2er Bereich eher befriedigend, was ich als frustrierend empfand. Viele meiner Mitschüler haben das Herder-Gymnasium dann auch zu Beginn der Oberstufe verlassen, da sie sich an anderen Schulen einen besseren Abiturschnitt erhofften – was sich durch die Noten auch meist bestätigt hat.

Da mir die Kurse trotzdem sehr viel Spaß gemacht haben und ich vor allem die Gemeinschaft von ähnlich interessierten Mitschülern sehr genossen habe, wollte ich unbedingt auf dem Herder bleiben. Rückblickend kann ich nur sagen, dass das richtig war.

Und nach dem zweiten Semester verliefen auch die Mathe Kurse besser, und ich habe zum Ende ein Abitur von 1,7 geschafft. Aber das war bei weitem nicht alles, was ich aus meiner Zeit beim Herder mitgenommen habe. Besonders jetzt merke ich, dass mir die diversen Wettbewerbe, die ich am Herder mitmachen konnte, sehr viel geholfen haben. So habe ich 4 Jahre lang an dem ZeroRobotics-Wettbewerb teilgenommen. Mit unserem Team durften wir zweimal zur ESA nach Noordwijk (bei Amsterdam) fahren und haben sogar einmal gewonnen. Durch den Physik-Zusatzkurs hatte ich auch die Möglichkeit, beim IYPT (International Young Physicists’ Tournament) und bei Jugend forscht teilzunehmen.

Dies alles hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich während meines zweiten Uni-Semesters das Angebot von Herrn Ebert angenommen habe, in dem Physik Zusatz Kurs als Betreuer auszuhelfen. Durch diese ganzen Wettbewerbe und anderweitigen Möglichkeiten habe ich bereits so viel Erfahrung gesammelt, dass ich sogar schon im dritten Uni-Semester einen Job als studentische Teilzeit bei einem Softwareunternehmen bekommen habe, der mir sehr viel Spaß macht.

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